Eine moderne Heimat entsteht
Der Umzug der Krankenpflegeschule 1969 – 1976
Mitte der Sechzigerjahre des vorigen Jahrhunderts beginnt die räumliche Situation in und um die Krankenpflegeschule im Vinzenzheim problematisch zu werden: Das in die Jahre gekommene Schulgebäude kann die Anzahl der SchülerInnen kaum noch fassen. Um weiterhin das dringend benötigte Pflegepersonal ausbilden zu können, muss eine Lösung gefunden werden, die den Anforderungen einer modernen Krankenpflegeschule gerecht wird.
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Ein Rückblick in Bildern
Unterricht in der Krankenpflegeschule in der 1960ern.
© AZW Archiv Anfang der 1960er Jahre wird es, auch aufgrund der neu hinzugekommenen Sonderausbildungen, eng im Vinzenzheim: Trotz der erst kürzlich getätigten Erweiterungsmaßnahmen beginnen die Räumlichkeiten der Krankenpflegeschule bereits wieder zu klein für einen geregelten Schulbetrieb zu werden.
Besonders zu Ausbildungsbeginn zeigt sich das Platzproblem im Lehrsaal deutlich.
© AZW Archiv Besonders der Mangel an Unterrichtsräumen erschwert den Schulbetrieb. Bei einem Stand von 278 SchülerInneneinen gibt es einen einzigen, für lediglich 65 Personen konzipierten, Unterrichtsraum. Gerade zu Ausbildungsbeginn, wenn die Klassen mehr als 100 SchülerInnen zählen, und im Sommer, wenn der Straßenlärm Unterricht bei geöffnetem Fenster verhindert, wird die Platznot überdeutlich.
Der Garten des Vinzenzheimes: Für SchülerInnen und Lehrpersonal ein wichtiger und geliebter Rückzugsort.
© AZW Archiv Für die im Vinzenzheim lebenden Schülerinnen und Ordensschwestern ist der Garten der einzige Ort, an den sie sich zwischen dem Praktikum und dem Unterricht oder in der Freizeit zurückziehen können, um zu lernen oder zu entspannen. Platz für Lern- oder Aufenthaltsräume gibt es an der Krankenpflegeschule keinen mehr.
Der Speisesaal der Krankenpflegeschule wurde in den Fünfziger Jahren für rund 65 Personen konzipiert.
© AZW Archiv Auch im Speisesaal im Parterre, macht sich der Platzmangel bemerkbar: Für 65 SchülerInnen eingerichtet, nehmen hier täglich zwischen 180 bis 200 Personen ihre Mahlzeiten ein. Darüber hinaus fehlt es auch an Nebenräumen wie Garderoben und Wäscheräumen. Mittlerweile hat die Platznot ein Ausmaß erreicht, bei dem ein geordneter Wohn- und Schulbetrieb kaum mehr möglich ist.
Einladung zum Festakt anlässlich des 50jährigen Bestehens der Krankenpflegeschule Innsbruck.
© AZW Archiv Am 29. September 1969 blickt man bei einem feierlichen Empfang in den Stiftssälen bereits auf ein halbes Jahrhundert Krankenpflegeschule Innsbruck zurück. Im selben Jahr vergewissert sich Landeshauptmann Eduard Wallnöfer persönlich vor Ort über die bestehenden Wohnbauverhältnisse.
KrankenpflegeschülerInnen vor dem Vinzenzheim, 1969.
© AZW Archiv Im Jahr des 50-jährigen Gründungsjubiläums der Krankenpflegeschule Innsbruck wird eine wichtige Entscheidung gefällt: Das Land Tirol beschließt im Rahmen eines Sonderinvestitionsprogrammes, am Standort Innrain 98 ein Internat für rund 440 PflegeschülerInnen zu errichten. Die Baukosten des Projektes werden mit 40 Millionen Schilling veranschlagt.
Das Bauareal am Innrain: Die neuentstehenden Hochbauten sind in dieser Bauphase bereits gut zu erkennen.
© AZW Archiv Da eine Unterbringung von Schule und Internat im gleichen Gebäude als ideal erachtet wird, erscheint eine Verwirklichung des Bauvorhabens am Krankenhausareal aus Platzgründen von Beginn an unmöglich. Man entscheidet sich für den Standort am Innrain 98. Im Jahr 1973 erfolgt der Spatenstich, der Bau des neuen Schulgebäudes beginnt.
Das neue Schul- und Internatsgebäude der Krankenpflegeschule des Landeskrankenhauses Innsbruck in der letzten Bauphase.
© AZW Archiv Bereits im Oktober 1976 kann am neuen Standort Innrain 98 das Internat bezogen werden. Es bietet nun Platz und Wohnmöglichkeit für 440 PflegeschülerInnen
Wie lebt und lernt es sich im neuen Internat am Innrain 98? Eindrücke aus dem Internatsleben an der Krankenpflegeschule Innsbruck finden Sie im nächsten Kapitel „Lernen fürs Leben“.